01.12.1996

Off Peak

Nach einer ausgedehnten Vorbereitungsphase musste natürlich kurz vor dem ersten Abend noch so einiges geregelt werden: in einer Nachtschicht von Samstag auf Sonntag wurde sowohl Theke wie auch DJ Pult fertig gestellt wie auch fieberhaft am kritischsten Punkt gewerkelt: der Temperatur.

Die Fahrradhalle wurde als Notbau in der Nachkriegszeit aus wenig mehr als Schutt errichtet und verfügte weder über Heizung noch Isolation. Ein Temperatursturz in den Tagen zuvor machte klar, dass Peak nur mit Ofen eine Chance hätte - bei allen Nehmerqualitäten würden unsere Gäste nicht in der Kälte herumlungern wollen. Bis Nachts um zwei versuchten u.a. Frank N. und Oli R. einen schick aussehenden, aber leider hoffnungslos verstopften Ölofen zum Laufen zu bekommen - auf dem Betonboden liegend Teile aus- und einbauend, um schliesslich doch zu kapitulieren. Alexander von Z. organisierte dann im Laufe des Sonntags wundersamerweise noch einen weiteren (ebenfalls mit Öl zu befeuernden) Ofen, der tatsächlich rechtzeitig montiert und quasi in letzer Minute zum Laufen gebracht werden konnte... Dieser Ofen - eher eine senkrechte schwarze Röhre mit eigenem Willen - sollte uns in den folgenden Monaten noch manchen Nerv kosten, aber auch mit Dankbarkeit angebibbert werden.

Sehr vorsichtig konnten auch in den folgenden Monaten ein, höchstens zwei elektrische Heizlüfter auf niedriger Stufe eingesetzt werden (mehr verkraftete die Elektrik der Fahrradhalle nicht!) - diese wärmten leidlich die DJs und abwechselnd Gäste oder Barpersonal. Für alle Fälle wurde an der Bar Tee mit Rum eingeführt - das beliebteste Getränk der frühen Stunden...

Die Audiotechnik wurde wie bereits erwähnt zunächst leihweise von verschiedenen Personen gestellt - ein schöner alter Verstärker samt Boxen von Alexander von Z., pitchbarer DVD-Player und Muschpult von Thomas Franzmann, Tapedeck für die Aufnahmen von Frank N. usw. Die Boxen wurden zwecks besseren Klangs von der Decke angehängt und Taten gute Dienste bis sie leider Monate später das Zeitliche segneten - und durch kräftigere Modelle ersetzt werden konnten, die dem immer größeren Publikum angemessen waren.


DJs
ffwd, Franzmann, CDJ Zip, James Dean Brown